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II Woche der Osterzeit – Montag

Im Geist wieder geboren zu werden 

Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. Joh 3,1-8

Nikodemus war ein Alter, der große Erfahrung hatte. Er gehörte zum Hohen Rat als Gelehrte und viele in Israel wandten sich an ihn als einen Mann voller Klugheit und Weisheit. Heute würde er als ein „Opinion Leader“ beschrieben, ein Mensch, die die Meinung der anderen hinführt. Er war auch sanftmütig, immer bereit, die Zeichen der Zeit und die Neuigkeiten des Geists so zu ergreifen, dass er geht Jesus zu treffen, dessen Zeichen waren jene einer von Gott gesandten Person; er geht zu ihm in der Nacht, da er riskiert, einen großen Teil seiner Glaubwürdigkeit zu verlieren, wenn er, ein Alter, öffentlich einen neuen Meister zu Rate zieht. Nachdem Nikodemus sich vorgestellt hat und seine ersten Worte gesagt hat, kommt Jesus zum Herzen des Themas: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen“.

Auch Nikodemus verliert keine Zeit und stellt sofort die typische Frage eines weisen Menschen, der bewusst wird, dass er noch nicht die Freude und das Erstaunen eines erreicht hat, der an die Quelle des Lebens und des Geheimnisses angekommen ist. Seine Frage ist eine jedes Menschen, der, nachdem er genug der Wirklichkeit um ihn gekannt hat, eine zweite Geburt, einen Sprung des Glaubens braucht, um jenen geistlichen Bereich einzutreten, wo die Antworten an die Warum des Lebens zu finden sind: „Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, [neulich] geboren werden?“ Jesus antwortet an diese Frage sehr klar: Er sagt zu Nikodemus, nach vorn die neue Wirklichkeit des Himmelsreich zu schauen, und gleichzeitig sagt er uns, zurück zu schauen, als wir durch die Taufe Glieder des Himmelsreich geworden sind. Er fragt uns, mit neuem Geist das wieder zu erleben, was wir im Laufe der Jahre gelebt und verstanden haben, um uns ins Geheimnis der Freude, des Glaubens und der Hoffnung zu vertiefen, um uns den Lebensplan wieder zu aneignen, der uns anvertraut wurde. Das ist nicht schwierig, man braucht nur, unsere zu irdischen Ruder an Bord des Boot zu ziehen und die Segel des Glauben zu setzen, indem wir uns dem Wind des Geists ergeben: „Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht“. Wir sollen auf diesen Wind vertrauen.

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