DEFS123

XXXI Woche im Jahreskreis – Sonntag

Ein Lob- und Dankgesang 

Ich liebe dich, Herr, meine Stärke! Der  Herr ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter,  mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und das Horn meines Heils, meine Feste. Den Preiswürdigen rufe ich an, den Herrn:  so werd’ ich von meinen Feinden errettet. Die Wogen des Todes hatten mich umringt, und die Ströme des Unheils schreckten mich; die Netze des Totenreichs umfingen mich schon,  die Schlingen des Todes fielen über mich (oder: starrten mir entgegen). In meiner Angst rief ich zum Herrn und schrie (um Hilfe) zu meinem Gott.  Ps 17

Es gab Durcheinander zu Hause am jenem Abend, als Cristina anrief: die Kinder spielten, die Stimmen ihrer Eltern verschlangen sich und ich konnte kaum jene komischen leise gesprochenen Worte verstehen. Dann verstand ich plötzlich: Isabella, ihre Enkelin, hatte kurz nach seiner Geburt eine schlechte Infektion mit Blutvergiftung bekommen, und sie riskierte ihr Leben. Wir mussten so viel beten, indem wir alle Angehörigen darin hineinzogen, um den Herrn nach die Kraft zu fragen, vom Unheil jenes noch so kleine Wesen zu schützen. Die Frage nach Beten ging von Familie auf Familie über. Alle erinnerten sich an das süße Lächeln der jungen Mutter, Paola, als sie vertrauensvoll und heiter sich zur neuen Mutterschaft vorbereitet, und uns blutete das Herz, indem wir uns sie in jener Angst vorstellten.

Die folgenden Tage waren voll von Gebeten, von den naiven der Kinder zu den tiefen der Erwachsenen. Botschaften von Nicola, dem jungen Vater, kommen nach einander; er sendete uns Nachrichten von Isabella und neue Fragen nach Beten durch die Email und mit standhaftem Glauben. Meine Antworte entsprachen jenen Fragen, denn ich wusste, dass unser Herr ist Befreier und Erlöser, und wenn ich sie schrieb, genoss ich im Voraus die Freude, die wir alle fühlen würden, als Isabella nach Hause geheilt gehen können würde, wo die kleinen Brüder auf sie warteten. Jener Tag kam und jetzt wächst Isabella gut: Sie saugt immer mehr Milch von ihrer Mutter und Cristina spricht mir über seine lebenden Augen, voller Neugierde, die Welt zu kennen.

Die Gebete, die Bitten waren, sind jetzt Lob- und Dankgesange geworden. Hilf uns, Herr, die Erinnerung an der Genesung Isabellas lebend in uns halten und Beweis darüber zu sagen.

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