DEFS053

XXIV Woche im Jahreskreis – Sonntag

Für den Herrn leben

Keiner von uns lebt ja für sich selbst, und keiner stirbt für sich selbst; denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; darum, mögen wir leben oder sterben, so gehören wir dem Herrn als Eigentum an. Dazu ist ja Christus gestorben und wieder lebendig geworden, um sowohl über Tote als auch über Lebende Herr zu sein. Röm 14,7-9

Wenn ich auf den Straßen der Stadt gehe, passiert es mir oft zu denken, dass jeder Mensch, dem ich begegne, einen Traum hat und lebt, um ihn zu verwirklichen. Manche widmen ihr Leben, Geld anzuhäufen, andere, ihren Idealen zu folgen, ihre persönlichen Pläne zu verwirklichen, Karriere zu machen, der eigenen Familie den rechten Wohlstand zu geben, und auch andere weniger hochwertige Zwecke zu erreichen. Niemand liebt für die Freiheit, aber alle verfolgen sie als Bedingung, um ihre Träume zu verwirklichen. Die Frage, die zwischen den Zeilen Paulus uns heute stellt, kommen vor unseren Plänen: Warum sind wir auf der Welt? Wer hat unser Leben hervorgerufen? Wohin gehen wir nach dem Tod? Wenn wir glauben, dass wir von Gott kommen, der uns das Leben gegeben hat und zu dem wir am Ende zurückkehren, hat er sicher einen Plan für uns, den wir suchen müssen und dem wir Rede und Antwort stehen müssen. Ich muss mich so nicht fragen, welche Pläne ich verwirklichen will, sondern welche der Plan Gottes für mich sei. Wenn wir uns diese Frage stellen und unser Leben in seine Hände setzen, wird er uns sicher seinen Will mitteilen; und wenn auch er das zwischen den Zeilen sagt, wird er so tun, dass wir ihn leben, indem er manchmal die falschen Straßen und Türen vor uns schließt. Das passierte mir, als ich versuchte, in die Politik einzutreten, oder als ich „Ingegneri Oltre“ (d.h. Ingenieure Weiter) gründete, eine Assoziation, um Pläne in entwickelnden Ländern zu verwirklichen. Sie waren schöne Träume, aber sie waren nur meine, der Herr hatte einen anderen Plan für mich. In der Stelle von heute erreicht Paulus den Kern des Problems: „Keiner von uns lebt ja für sich selbst, und keiner stirbt für sich selbst; denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn“. Gott ist der einzige Absolut! Und vor allem nach dem Tod und der Auferstehung Christi gehört unser Leben ihm von Rechts wegen, nicht nur denn wir sind „geschaffen“ worden, sondern auch denn wir sind „befreit“ worden.

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