DEFS048

XIX Woche im Jahreskreis – Sonntag

Der Glaube, die Stille, der Frieden

Ein starker, heftiger Sturm, ….,. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. …. Nach dem Beben kam ein Feuer. …. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, 1Kön 19,11-13a  

Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und vor ihm nach dem jenseitigen Ufer hinüberzufahren, damit er inzwischen die Volksscharen entließe. Als er das getan hatte, stieg er für sich allein den Berg hinan, um zu beten; und als es Abend geworden war, befand er sich dort allein; das Boot aber war schon mitten auf dem See und wurde von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind stand ihnen entgegen. In der vierten Nachtwache aber kam Jesus auf sie zu, indem er über den See dahinging. Als nun die Jünger ihn so auf dem See wandeln sahen, gerieten sie in Bestürzung, weil sie dachten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst laut auf. Doch Jesus redete sie sogleich mit den Worten an: »Seid getrost: ich bin es; fürchtet euch nicht!« …. Als sie dann in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Mt 14,22-32

In der ersten Lektüre trifft Elija den Herrn nicht im Sturm und noch nicht im Erdbeben, sondern im „sanften, leisen Säuseln“: Er trifft ihn in der Stille und im Frieden. In der Stelle des Evangelium sind die Apostel allein auf dem Boot und unter den Wellen, die von einem starken Wind erhebt werden, haben sie Angst. Wenn dann der Herr auf das Boot steigt, lässt der Wind nach, wird der See wieder ruhig und die Apostel finden die Stille und den Frieden wieder. Indem sie diese zwei Episoden zusammenstellt, verkündet die Liturgie von heute uns, dass der Herr wird mit Stille und Frieden getroffen, und, wenn er getroffen wird, er die Stille und den Frieden gibt. Es scheint dann, dass der Herr nur die Macht hätte, das zu erzeugen, was schon da ist, und dass das alles in Allem nutzlos und überflüssig wäre. Es fällt eine andere Überlegung über den Glauben ein, in Bezug auf einen Satz von Jesus: „Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat“ (Mk 4, 25). Auch der Glaube, wie die Stille und der Frieden, wird scheinbar denen gegeben, die ihn schon haben. Diese drei unserem Leben so wichtigen Gaben entsprechen derselben geistlichen Dynamik und so müssen sie mit einander verbunden sein. Und tatsächlich sind sie so: Glaube, Stille und Frieden sind der Ausgangs- und Ankunftspunkt des geistlichen Wegs. Was ist aber die Quelle dieser Gaben, die Jesus im Überfluss hat und wir nicht immer haben? Die Antwort ist: das Beten. Jesus geht auf dem Wasser in der Stille und im Frieden, denn er ist früher auf den Berg zu beten gestiegen. Wenn wir wegen der Gesundheit, der Arbeit oder jeder anderer Schwierigkeit besorgt sind, werden wir den Glauben, die Stille und den Frieden finden, um unsere Probleme zu lösen, wenn wir auf den Berg zu beten aufsteigen werden, und wir werden auf unseren Problemen gehen, wie heute Jesus auf dem Wasser geht.

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