DEFS027

Pfingsten       

Frieden sei mit euch alle! 

Es war Abend geworden an jenem Sonntag*. Die Jünger* waren beisammen und hatten aus Angst vor den führenden Juden die Türen abgeschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden* sei mit euch!« Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, kam große Freude über sie. Noch einmal sagte Jesus zu ihnen: »Frieden sei mit euch! Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich nun euch.« Dann hauchte er sie an und sagte: »Empfangt den Heiligen Geist*! Wenn ihr jemand die Vergebung seiner Schuld zusprecht, ist die Schuld auch von Gott vergeben. Wenn ihr die Vergebung verweigert, bleibt die Schuld bestehen.« Joh 20,19-23

Das Evangelium heute lehrt uns etwas sehr Wichtiges: Es hilft uns, über unseren Verschluss nachzudenken. Jesus trat in den Platz, wo die Jünger mit geschlossenen Türen waren, denn sie fürchteten sich vor den Juden, die von die Nachricht der Auferstehung erregt waren. Beim Eintreten grüßte Jesus sie so: „Frieden sei mit euch!“ Die Türen waren damals wegen der Furcht geschlossen, aber es gibt viele andere Gründe für die Christen dazu, sich mit geschlossenen Türen zu treffen. Wir nehmen an der Messe am Sonntag mit geschlossenen Türen teil und wir treffen uns mit geschlossenen Türen zu beten. Wir halten unsere Türen geschlossen, als ob wir noch in der Zeit der Katakomben wären. Die scheinbaren Gründe zu unserem Verschluss können die Müdigkeit, einige Sorgen, die Gewohnheit unseres Treffens, die „Privacy“ sein; aber der echte Grund dazu ist, dass wir nicht davon bewusst sind, dass der Herr wirklich unter uns ist, wenn wir uns in seinem Namen treffen. Wenn wir dieser Wahrheit bewusst wären, sollten wir anfangen, zu singen und den Herrn zu loben, indem wir die Türen und die Fenster aufmachen, wenn wir uns treffen. Trotzdem, wenn wir auch diese Überzeugung nicht haben, können das Singen und das Loben sie hervorrufen. Es gibt nichts schöneres und fesselnderes, als anzufangen, zu singen und den Herrn zu loben, wenn wir uns treffen: Das Herz und der Geist öffnen sich, wir nehmen uns an der Hand und wir fühlen, dass wir Brüder in Christus sind. Am Ende, wenn das Gebetstreffen vorbei ist, können wir mit geöffneten Herzenstüren auf einer neuen Weise unsere täglichen Tätigkeiten machen und andere Menschen mit geschlossenen Türen treffen.

Es wäre gut, wenn wir ins Büro eintreten, anstatt einander mit dem gewöhnlichen „Guten Tag“ mit einem aufrichtigen „Frieden sei mit euch!“ unseren Arbeitstag anzufangen. Auch wenn es nicht möglich ist, auf der Straße, in der U-Bahn und im Büro zum Herrn singen und ihn zu loben, sollen wir die Menschen, die wir begegnen, auch erst mit einem einfachen Lächeln grüßen, das Frieden bringt: Die Türen werden sich öffnen und wir werden unsere täglichen Verhältnisse mit geöffneten Türen. Macht die Türen vor Christus auf, wie Papst Johannes Paulus II. uns zu tun ermahnt hat: Das bedeutet, den Menschen und dem Leben die Türen aufzumachen. Das ist eine soziale Therapie.

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