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XVII Woche im Jahreskreis – Dienstag

Die Liebe verändert das Unkraut 

Dann verließ er die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre! Mt 13,36-43

Jesus hatte den Leuten das Gleichnis des guten Weizens und des Unkrauts erzählt, die zusammen auf den Feldern und bei der Gesellschaft wachsen mussten. Später sollte der gute Weizen an der Erntezeit geerntet und das Unkraut gebrannt werden. Jesus erklärt dieses Gleichnis, das die Jünger nicht verstanden haben, in der Stelle des Evangeliums von heute. Bei einer Familiengemeinschaft wie unsere, die von Personen verschiedener Alter, Kultur und (wegen der Adoptionen) Nationalität und Lebenserfahrungen, ist das Geheimnis, um gut zusammen zu leben, die tägliche Übung der Geduld und der Vergebung.

Es ist wahr, dass manchmal es schwierigere Glieder als die anderen gibt, die wir versucht sind, sie zu entfernen, aber das erste Gleichnis von heute, jenes des guten Weizen und des Unkrauts, sagt uns, dass die einzige Art, um die schwierigen Momente zu leiten, die Übung der Geduld ist. Das Unkraut wird nicht durch die Entfernung entwurzelt; es sprießt immer, denn der Feind immer sät. Besser noch, wie wir schon gesagt haben, soll dieses Verhalten des Feindes uns trösten, denn, wenn er sich darauf versteift, das Unkraut zu säen, es bedeutet, dass auch der gute Weizen da ist. Der Teufel sät kein Unkraut, wo es nichts gibt. Auch wenn das Gleichnis das nicht sagt, lehrt uns die Erfahrung, dass aus der stetigen Übung der Liebe auf einmal auch das Wunder entsteht, das Unkraut in guten Weizen zu verwandeln. Es ist der Herr, der das verwirklicht, aber er braucht auch unsere Geduld und unsere Beharrlichkeit.

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