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XXV Woche im Jahreskreis – Mittwoch

Die tägliche Mission

Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle bösen Geister und dass sie Krankheiten heilen konnten und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen. Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Hemden haben. Und wenn ihr in ein Haus geht, dann bleibt dort, bis ihr weiterzieht. Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis gegen sie. Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und machten gesund an allen Orten. Lk 9,1-6

Heute befinden wir uns vor der Verfassung des Missionars. In halber Stunde stehen wir vom Tisch auf und gehen unsere tägliche Verpflichtungen erledigen: Im Büro, in der Schule, an der Universität. Niemand unter uns wird zur Mission gehen, wie das Evangelium von heute beschreibt, aber was auch unsere Tätigkeit ist, soll jeder sie wie ein Missionar erledigen. Es gibt tatsächlich eine Art zu arbeiten, zu lernen und zu lehren, durch die man evangelisiert, indem man geht, auch ohne evangelisieren zu gehen. Der Herr sagt uns nicht, was wir tun oder sagen sollen, wie er den Aposteln im Evangelium von heute nicht gesagt hat. Der Heilige Geist wird uns das sagen. Der Herr sagt uns dagegen, wie wir gehen sollen, denn die Welt, wohin wir gehen, ist ein wesentlicher Teil der Mission. Er sagt uns nicht, in Armut zu gehen, sondern in Wesentlichkeit, wie Menschen, denen nichts fehlt und die nichts zu viel haben. Das Evangelium sagt auch, dass wir sollen mit der Macht gehen, Dämonen zu entfernen, aber wir sollen kein Exorzismus machen. Trotzdem, wenn wir mit Sachverstand, mit Großzügigkeit, mit Liebe, mit Einfachheit und mit Aufrichtigkeit wirken, werden dieselben Dämonen flüchten, indem sie wie vor Jesus schreien: „Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?“ (Mt 8, 29).

Wir sollen auch nicht die Krankheiten pflegen, die normalerweise durch das Aspirin und den Saft gepflegt werden; es gibt viel mehrere Krankheiten in der Gesellschaft zu pflegen: Innerer Krankheiten, psychische Krankheiten, Abhängigkeiten, Unglück. Wie kann man tun? Wir haben eine einzige Weise: das ruhige Gebet. Es geschieht oft tatsächlich, kranken oder geistig gestörten Menschen zu begegnen, für die das ruhige Gebet das einzige mögliche ist. Die anderen hören es nicht, aber der Herr hört es zu und die Menschen fühlen sich besser.

Es ist auch nicht wichtig, mit einer Geldtasche voller Geld zu gehen. Wenn Petrus am Tor des Tempels dem Krüppel begegnet, der ihm um Almosen bittet, sagt er zu ihm: „Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!“ (Apg 3, 6). Wenn Petrus goldene oder silberne Münzen gehabt hätte, hätte er sie jenem Mann gegeben, der ein Krüppel wie vorher geblieben wäre. Man evangelisiert, indem man geht.

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