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VII Woche im Jahreskreis – Donnerstag

Bedürfnisse der Folge

Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich  glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,  wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Mk 9,41-49

In seiner Überlegung von gestern hat uns der Herr gesagt,  wie in seinem Namen man die Gemeinschaft in der Verschiedenheit erreichen kann. Im Evangelium von heute ist noch klarer, dass Christus die vereinigende Grundlage des christlichen Lebens ist: auch die geringsten Dienstgesten, wie in seinem Namen jemandem ein Glas Wasser geben, sind nicht ohne Sinn. Die Zeichen der Nächstenliebe für die Brüder in Christus sind das Wesen des christlichen Leben: Was auch banal scheinen könnte, das öffnet sich in seinem Namen zu einem göttlichen Horizont. Ein Horizont, der Jesus selbst sogar zu jedem Menschen verbreitet, wenn er über das Letzte Gericht spricht: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seit, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen […]. Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25, 34-40). Das Gegenteil der Nächstenlieben ist der Skandal: „Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde“ (Mk 9, 42). Diese Kleinen sind nicht nur die Glaubensbrüder, sie sind auch die Armen: die Hungernden, die Durstigen, die Fremden, die Nackten, die Kranken, die Häftlingen. Es ist sehr einfach, die Armen zu empören: Man brauch nur, sie zu vergessen. Die Geringsten im Glauben und die Armen werden oft wegen unseres Individualismus und unserer Gleichgültigkeit versucht, die christliche Gemeinschaft zu verlassen, oder an sie nicht teilzunehmen. Der Herr sagt uns heute, dass es wäre uns besser, die Hände, wenn sie nur zu greifen nützlich sind, und die Füße, wenn sie nur dazu nützlich sind, von Ihm zu wenden, abzunehmen, oder unsere Augen auszureißen, wenn wir sie nicht benutzen, um die Wahrheit zu suchen. Diese Art, die sozialen Verhältnisse zu leben, ist das Geheimnis, um ins Reich Gottes zu kommen, wie Jesus heute sagt. Während ich über diese Seite des Evangelium nachdachte, wurde ich von Alessandra angerufen, einer Freundin, die ich seit zwanzig Jahren nicht sah. Sie hat mir zum Geburtstag gratuliert. Was für eine Lehre!!

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