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IV Woche der Osterzeit – Samstag

Herr, zeig uns den Vater

Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Joh 14,7-11

Während unseres Morgengebets geschieht uns oft, Texten zu begegnen, die eine längere Überlegungszeit als jene, die uns zur Verfügung stehet, brauchten. So müssen wir uns mit manchen Denkanstößen begnügen, die wir während des Tags mitbringen, da wir erwarten, dass sie Früchte tragen, wie das in der Erde gesäte Getreidekorn, das Ähre wird. Der Text von heute ist einer davon. „Wer mich gesehen hat – sagt uns Jesus – hat den Vater gesehen“. Die Liebe Jesu für die Menschen, seine Klarheit, uns die Mysterien des Reichs zu zeigen, die Aufrichtigkeit, die Freiheit, die Heilungen, die Wunder, sein Glaube, seine Gebetsgemeinschaft mit dem Vater, das aus Vorsehung Leben, sein den Aposteln die Füße Waschen, sein das Leben zum Heil der Welt Geben erlauben uns, einen großen Teil der Wirklichkeit des Vaters zu kennen. Jesus von Nazaret und der Vater spiegeln einander immer, bei jeder Gelegenheit, in jedem Ereignis. Vor diesem Spiegeln in alles sagt heute der sympathische Philippus: „Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns“. Das passiert uns auch, wenn wir die Heilige Schrift lesen und auf die Lehre der Kirche hören und wir in den wirklichen Ereignissen des Tages als nicht genügend überzeugend betrachten, dass wir rückhaltlos glauben, dass Jesus der Herr ist. Wir sollen dann an die Geschenke, die wir bekommen haben und die sich jeden Tag erneuern, die Wunder und die Heilungen, die wir gesehen haben, an die Vorsehung, die uns erreicht, an die Arbeit, woran es uns nie gefehlt hat, an den Schutz, den wir genießen, an die Gemeinschaft unter uns, an die Heiterkeit unserer Tage trotz der zahlreichen Verpflichtungen, an das Geschenk der Eucharistie, an dieses Morgengebet, an unsere an Kindern reichen Sonntagmahle, an die Freunde, die wir haben, an unser heiter in der Nacht Einschlafen denken. Wir müssen anerkennen, dass der Herr ist bei unserem Leben immer anwesend. Mit dieser Sicherheit beginnen wir dann mit unseren täglichen Verpflichtungen, indem wir den Herrn nach der Gnade fragen, ihn in den Menschen und den Gelegenheiten von heute zu erkennen, und durch ihn werden wir auch den Vater kennen.

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