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I Woche der Fastenzeit – Mittwoch

Das Zeichen von Jona

Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein…..Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. Lk 11,29-32

Im Alten Testament ist es geschrieben, dass der Prophet Jona ins Meer geworfen wurde, da er sich weigerte, für die Stadt Ninive zu beten. Der Herr ordnete an, dass er von einem großen Fisch geschluckt wurde, und dass der Fisch, nachdem er drei Tage ihn im Bauch gehalten hatte, ihn an den Strand erbrach. Jenes Ereignis, das der Sage mehr als der Geschichte gehört, prophezeit und kündigt den Tod Jesus, sein drei Tage im Grab liegen und die Auferstehung an. Es ist das Zeichen von Jona, worauf sich das Evangelium von heute bezieht. Nach vielen von Jesus in seinem offenbaren Leben vollbrachten Wunder sind wir erstaunt, dass in der Stelle von heute er sagt, dass er kein Zeichen seiner Gottheit außer dem Zeichen von Jona geben wird? Was ist es passiert? Hat er vielleicht sich entschieden, keine Wunder mehr zu vollbringen?

Die unerwartete Antwort Jesus ist durch den in der Anfrage versteckten Grund bedingt: Er wird nach Zeichen seiner Macht befragt, während die Wunder werden von der Liebe und dem Mitleid geboren, auch wenn sie tatsächlich seine Macht zeugen. Das Zeichen der Liebe ist unermesslich größer als jenes der Macht: es ist so, als wie man Michelangelo nach Zeichen seines Geschicks als Steinmetz befragt hätte. Jesus hat immer vermieden, Zeichen seiner Macht zu geben, aber er hätte nie sich dem Gefühl der Liebe entziehen können, da er selbst unermessliche Liebe ist. „Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!“ (Mt 27, 40) wird man ihm schreien, wenn er stirbt. Wenn Jesus in jenem Augenblick vom Kreuz herabgestiegen wäre, hätte seine ganze Macht sich gezeigt, aber wir hätten an ihm nie geglaubt, wie wir an keinen Mächtigen der Welt glauben. Und da Jesus am Kreuz mit grausamen Qualen gestorben ist, indem er aber an allen verziehen hat, hat der römische Zenturio, der viel irdische Macht gesehen hatte, ausrufen können: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“ (Mk 15, 19). Der Kreuz war der Beweis für den  Meister und muss auch jener für jeden Zeugen der Auferstehung sein. Der ist nicht glaubhaft, wer das Evangelium verkündet und dann weg geht: wir glauben an denen, die bereit sind, für das Evangelium zu sterben. Das war die Verkündigung von Daniele Comboni den Afrikanern: „Ich mache mit euch gemeinsame Sache, und der schönste Moment wird es sein, wenn ich für euch mein Leben lassen kann“. Und das geschah. Afrika leidet heute an viele Probleme, zuerst die Armut, aber wir sind sicher, das dieser Kontinent sie alles lösen wird, denn es gab einen Mann, der sein Leben für Afrika gelassen hat. Und der Herr hat nicht seinesgleichen in Großzügigkeit.

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