DESM033

28 Oktober, Simon und Judas, Apostel 

Die Freude des Zeugnisses 

Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut. Eph 2,19-22

Paulus schrieb den Brüdern in Thessaloniki, die nach seinem Predigen konvertiert hatten, dass am Ende der Zeit, wenn die Bücher des Lebens und der Geschichte aufgeschlagen werden, ihr unser Krans seid: „Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude, der Kranz unseres Ruhmes vor Jesus, unserem Herrn, wenn er kommen wird?“ (1Thess 2, 19). Den Brüdern in Ephesos schreibt Paulus heute: „Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes [im Himmelreich]. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst“.

Die Freude von Paulus, wenn er die von ihm selbst im ganzen Gebiet des Mittelmeers gegründeten Gemeinschaften schreibt, wird unsere eigene Freude sein, wenn erst ein einziger Mensch zum Glauben nach unserem Zeugnis kommt. Es gibt kein größeres Glück. Wir haben unsere Sünde, gegen die jeden Tag wir kämpfen müssen und die wir bis zum Ende mitbringen, aber jener Mensch ist unser Kranz und der Grund daraus, dass plötzlich unsere Schuld vergibt wird und wir uns am Tisch mit den Heiligen am himmlischen Festmahl setzen können. Wir werden uns setzen, wir werden essen, wir werden feiern und am Ende der Zeit wird der Herr aufstehen, Flaschen Champagner werden entkorkt werden, und zusammen mit ihm werden wir auf das glückliche Ende der Geschichte der Welt anstoßen. Trotzdem verkünden wir heute das Evangelium nicht dazu, um an jenem Festmahl teilzunehmen: Wir machen so, da wir nicht anders können, es ist unsere Freude, die nur ein kleiner Teil der Freude ist, die wir am himmlischen Festmahl fühlen werden.

Wir haben verstanden, dass wir heute über dieses Thema nachdenken mussten, als wir am Anfang unseres Gebets die Bibel falsch am 2. Kapitel des Ersten Briefs an die Thessalonicher – anstatt des Briefs an die Epheser – aufgeschlagen haben und wir haben den Satz am Anfang dieses Texts gefunden: „Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude, der Kranz unseres Ruhmes vor Jesus, unserem Herrn, wenn er kommen wird?“ (1Thess 2, 19). Das passiert uns manchmal.

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