DEFL244

XIX  Woche im Jahreskreis – Montag

Die Macht des Beispiels

Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich. Mt 17,24-27

Das Evangelium von heute erinnert mich an eine Szene, die vor fünfundzwanzig Jahren geschah, als ich an dem Bau eines Wärmekraftwerk in Saudi-Arabien für die Ansaldo arbeitete. Die Montagearbeiten waren vorbei und wir würden die Anlassenphase der Werk starten, in der die Gefahr von Unfällen in der Baustelle bemerkenswert erhöht. So hatten wir die gefährlichste Zone mit einigen den Befugten reservierten Eingangstüren umgegeben. Ich dachte, an jene Tür einen Menschen zu stellen, der nichts anders zu tun hatte, als den Eintritt denen zu verbieten, die keinen Passierschein hatten. Da in jenen Jahren der, wer in Saudi-Arabien ein Unternehmen hatte, verpflichtet war, einen gewissen Prozentsatz lokales Personal anzustellen, hatte ich gedacht, einige Araber, die da waren und nichts taten, zu jener Arbeit als Wächter zu benutzen. Ihr Dienst funktionierte auch zu gut, so gut, dass, als ich mich einer jener Türe ohne Passierschein annäherte, da ich dachte, dass als Chef ich ihn nicht brauchte, ließ der arabische Wächter mich mit einer Sorte Lächeln nicht eintreten. Dann zog ich den Schein an und tritt ein. Das ist dieselbe Lage, über die das Evangelium von heute spricht. Jesus, der Sohn Gottes, sagt zu Petrus: „Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?“ Und Petrus antwortete: „Von den anderen!“. Jesus sagte dann zu ihm: „Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich“. Indem er die Tempelsteuer zahlt, lehrt uns Jesus heute eine wichtige Regel: Die Honoratioren müssen die ersten sein, die Regeln zu respektieren und die Steuern zu zahlen, denn das ist richtig und denn kein Anstoß wird bei den einfachen Menschen erregt. Den Honoratioren ist es auch einfacher: Es gelingt ihnen immer, einen Fisch mit einer Münze im Mund zu finden, die ihnen die Bezahlung erlaubt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert